Bundesregierung will Ehrenamt stärken

Die Regierung hat heute ein Paket zur Stärkung des Ehrenamts präsentiert. Die Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen und ehrenamtliches Engagement sollen verbessert werden. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Freiwilligen Sozialjahres (FSJ) und des Freiwilligen Umweltschutzjahres (FUJ) gibt es künftig 500 statt 270 Euro pro Monat. Außerdem soll die Reform des Freiwilligengesetzes eine bundesweite Servicestelle für Ehrenamt und Freiwilligenzentren bringen.

"Österreich ist das Land der Ehrenamtlichkeit, der Gemeinnützigkeit“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in Wien. 3,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher engagieren sich laut Nehammer ehrenamtlich, sie seien „Herz und Seele unseres Staates“.

Vor dem Medientermin hatten Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und die beiden Staatssekretärinnen Claudia Plakolm (ÖVP) und Andrea Mayer (Grüne) einen Ehrenamtsgipfel mit den Spitzen gemeinnütziger und ehrenamtlicher Organisationen abgehalten.

Auch für Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Gedenk-, Friedens- und Sozialdienst im Ausland wird es eine höhere finanzielle Unterstützung geben. Die Freiwilligen erhalten außerdem analog zu Grund- und Zivildienern ein kostenloses Klimaticket. Zusätzliche Mittel für Ausrüstung und Infrastruktur sollen auch Rettungsdienste und Zivilschutzverbände bekommen.

„Tragenden Säulen unserer Gesellschaft“
Es werde ein Rahmen geschaffen, damit Freiwilligenorganisationen „ihre Energie dafür verwenden können, weiter Freiwillige zu finden“. Diese leisten einen „Dienst an der Gesellschaft, den Mitmenschen“ und seien „im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar“. Vizekanzler Kogler sprach von „tragenden Säulen für unser Gemeinwesen“ und einer großen „ökonomischen Bedeutung“ des Ehrenamtes.

Geplant ist zudem die Ausweitung der Absetzbarkeit von Spenden an gemeinnützige Organisationen sowie ein Non-Profit-Organisationen-Energiekostenzuschuss zur Abfederung der hohen Energiekosten. Jährlich wird zukünftig auch ein neuer Staatspreis für Freiwilligenarbeit vergeben.

Laut Regierung sei zentrales Anliegen der Organisationen eine Ausweitung und Modernisierung der Absetzbarkeit von Spenden an gemeinnützige Organisationen. Zukünftig sollen davon also unter anderem auch Organisationen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Sport und Bildung umfasst sein. Auch das Antrags- und Anerkennungsverfahren soll vereinfacht werden, wurde angekündigt.

red, ORF.at/Agenturen