Freiwilligenanwalt Matthias Cernusca im Interview

Der 36-jährige Anwalt mit einer eigenen Kanzlei in seiner Heimatstadt Klosterneuburg bringt viel an Erfahrung mit in seine neue Aufgabe als Freiwilligenanwalt beim Freiwilligencenter Niederösterreich.

Matthias Cernusca (rechts) mit Konrad Tiefenbacher vom Freiwilligencenter Niederösterreich

Als Jurist verfügt er über ein breites Portfolio an Schwerpunktgebieten und als Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien ist er mit den vielfältigen Anliegen und Anforderungen der Freiwilligenarbeit vertraut. Es freut uns sehr, dass wir Matthias Cernusca als neuen Freiwilligenanwalt Niederösterreich gewinnen konnten. In einem ersten Schritt wird Cernusca alle jurstischen Fachanfragen bei der Info-Hotline des Freiwilligencenter Niederösterreich unter 0810 00 10 92 beantworten und die wichtigsten Themen in regelmäßigen Fachkolumnen allen Freiwilligen zur Verfügung stellen. 

 

Der neue Freiwilligenanwalt im Vorstellungs-Interview 

Du bringst viel an Erfahrung mit in deine neue Funktion als Freiwilligenanwalt, wo liegen deine bisherigen Schwerpunkte als Anwalt? 

Ich bin in mehreren Rechtsgebieten tätig unter anderem Strafrecht, Zivilrecht, Liegenschaftsrecht und natürlich Vereinsrecht. Ich bin jedenfalls dafür bekannt, dass ich mich bemühe außergerichtliche Lösungen zu finden, wo möglichst wenig Porzellan zerschlagen wird. 

Du bist selbst ehrenamtlich engagiert, als Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien, warum? 

Es ist österreichweit so üblich, dass die Führungskräfte von Einsatzorganisationen ehrenamtlich tätig sind, das ist nicht nur bei der Bergrettung so, sondern auch bei Wasserrettung, Höhlenrettung, Hunderettung oder Rotes Kreuz. Es ist ein wertvoller Beitrag, deshalb macht man das sehr gerne. Es ist aber auch so, dass meine Kanzlei und meine Funktion bei der Bergrettung und jetzt beim Freiwilligencenter meine Zeit sehr gut ausfüllen.  

Wie wird man Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien?

Ich bin mit 21 Jahren zur Bergrettung gegangen und habe sie später auch ehrenamtlich juristisch begleitet. So hat es sich ergeben, dass ich mit 29 Landesleiter wurde, es war nicht geplant und kam überraschend. Aber ich habe schnell gemerkt, dass mir diese Funktion und die Arbeit, die damit verbunden ist, große Freude bereitet und deshalb mache ich das seit mittlerweile 7 Jahren sehr gerne. 

Du hast schon die ersten Beratungsgespräche für das Freiwilligencenter geführt, was begeistert dich für deine neue zusätzliche Aufgabe als Freiwilligenanwalt? 

Wenn sich jemand ehrenamtlich engagiert, egal ob im Elternverein, bei der Blasmusik oder im Museum, dann sollte man den Rücken frei haben, um die volle Kraft für die eigentliche Aufgabe zu haben. Mit unserer Info-Hotline nehmen wir Freiwilligen Lasten ab, die ihnen oftmals nicht nur Zeit kosten, sondern auch Sorgen bereiten. 

Du wirst nicht nur Fachfragen beantworten, sondern auch Fachkolumnen verfassen, hast du schon eine Idee für dein erstes Thema? 

Ja, es kommt immer wieder vor, dass etwas passiert und Haftungsfragen auftreten. Dazu gibt es einige Basics, denen man sich bewusst sein sollte und die man kennen sollte, um von vorneherein viel Risiko vom Verein abzuwenden. 

 Was darf in einem Interview mit Matthias Cernusca nicht fehlen? 

Die Frage wann es wieder zur nächsten Bergtour geht

Wann gehst du wieder zur nächsten Bergtour? 

Jetzt gerade nicht, auf Grund der Wetterlage sollten wir eher zu Hause bleiben, um bei möglichen Einsätzen schnell zur Stelle zu sein. Sonst lautet die Antwort fast immer „in den nächsten Tagen“.