Herr Bürgermeister, möchten Sie Ihre Gemeinde kurz vorstellen?
Unsere Gemeinde mit rund 1.400 Einwohnern befindet sich im Herzen des Mostviertels. Wir liegen zentral und sind gut an die Verkehrsadern (Ost-West) angebunden, zudem bietet das wirtschaftliche Umfeld rund um die Bezirkshauptstadt Amstetten viele Vorteile für unsere familienfreundliche Gemeinde. Die Gemeinde setzt sich aus drei Ortsteilen zusammen: Viehdorf, Hainstetten und Seisenegg. In Hainstetten gibt es zum Beispiel ein Kloster, das von der Kongregation der Schulschwestern bewohnt wird und zusätzlich Betreutes Wohnen mit 47 Wohnungen angeboten wird . Seisenegg hat durch das gleichnamige Schloss an Bekanntheit gewonnen.
Würden Sie zum Vereinsleben ein paar Zahlen nenne, wie viele Vereine gibt es und was ist Ihr Lieblingsverein?
Wir haben 28 Vereine, die sehr aktiv sind. Die Vereine, Feuerwehren, die Pfarre und andere Initiativen sind dafür hauptverantwortlich. Das präsente Vereinsleben unterscheidet unsere Gemeinde von anderen und schafft Verbindung zueinander, wo anderswo Anonymität herrscht. Einen bestimmten Verein möchte ich daher gar nicht herausheben, in unserer Gemeinschaft zählt einfach das persönliche Wort zueinander und das Miteinander unter den Vereinen und Körperschaften.
Zum Wettbewerb musste man sich anmelden, erstmalig wurde ein umfangreicher Fragenkatalog an alle Gemeinden geschickt. Wie haben Sie das Prozedere zur Teilnahme empfunden und wer hatte letztlich die Idee dazu?
Der Ablauf war relativ einfach, es ist schließlich legitim, dass man bei so einem Wettbewerb ein bisschen nachfragt und vor allem etwas dafür macht. Als die Information über den Wettbewerb gekommen ist, haben wir uns an einen Tisch gesetzt und mein Vizebürgermeister Franz Eder, der auch die Kulturangelegenheit begleitet, hat gemeinsam mit Gemeinderat Martin Wenko die Bewerbung initiiert.
Ein wesentliches Kriterium ist, dass die Vereinsfreundlichste Gemeinde besondere Unterstützung für Freiwillige leistet - würden Sie uns verraten, was Viehdorf im Details bietet?
Uns ist wichtig, dass Veranstaltungen, Vorträge oder andere Initiativen einfach und mit geringen Hürden umgesetzt werden können. Das unterstützen wir insofern, also wir sehr geringe Mieten für unseren Veranstaltungssaal in der Volksschule wie auch dem Dorfhaus (Gemeindeamt) haben. Weiters fördern wir die Vereine auch finanziell bei bestimmten Anliegen. Am wichtigsten ist allerdings die ideelle Förderung, indem Personen bestärkt werden, dass auch Ämter und Verantwortung übernehmen!
Besonders hervorgetan hat sich Viehdorf nicht nur bei der Expertenjury sondern auch was die Onlinevotings betrifft. Wir haben Sie so viele Unterstützer motivieren können?
Ich glaube, das war einfach einer gewissen Eigendynamik geschuldet: Es war ständig die Rede davon und man hat sich immer gegenseitig erinnert, das es dann wirklich so erfolgreich war, hat wirklich alle überrascht und uns sehr gefreut!
Als Preis winkt Ihnen die Ausrichtung des Krone-Herzensmensch Festes, haben Sie schon Ideen dazu?
Wir werden das Fest am 17. August 2025 ausrichten und es als Frühschoppen gestalten, damit wirklich alle ehrenamtlich tätigen mit der ganzen Familie teilnehmen können. Es soll ein Fest für alle Ehrenamtlichen werden.
Wenn sie generell an die Vorhaben für die Zukunft - insbesondere für Freiwillige und Vereine - denken, was hat Viehdorf als nächstes vor?
Für uns ist der 1. Preis ein Auftrag, dass wir das sozusagen „zarte Pflänzchen Ehrenamt“ weiter pflegen, weil man sich darauf nicht ausruhen darf.